Das Flößen der Langenholzhauser Wiesen
Das Flößen von Wiesen hat eine Jahrhunderte alte Tradition, die auch in Langenholzhausen praktiziert wurde.
Von dieser Tradition sind zum heutigen Tag nur noch Reste ehemaliger Bewässerungsanlagen übriggeblieben. Das Flößwasser lieferte die Kalle. Sie war mit Nähstoffen aus dem Oberlauf angereichert. Stauwerke sorgten dafür, dass das Wasser der Bäche in die Gräben und von dort auf die Wiesen gelangte. Neben der düngenden Wirkung des Flößens hatte die Bewässerung im zeitigen Frühling eine Bodenerwärmung zur Folge. Dies beschleunigte das Pflanzenwachstum. Das Schließen und Öffnen der verschiedenen Kallestauwerke hatte System, sodass letztendlich alle Bauern in den Genuss des nährstoffreichen Wassers gelangten.
Die Karte zeigt die ungefähre Lage der Kallestauwerke in Langenholzhausen.
Dieter Frevert (Jahrg. 1937) hat die Überschwemmung der Kallewiesen noch als Augenzeuge erlebt. Starte seine Schilderung:
Mit sogenannten Flößen – kleinen Gräben auf den Wiesen – haben die Bauern das Kallewasser auf ihre Wiesen geleitet. Die Flößwiesen wurden damit nicht nur gewässert, sondern auch gedüngt.
Der Einsatz von Mineraldünger und der Zwang zur Rationalisierung in der Landwirtschaft führte zum Ende der Flößtechnik in den fünfziger Jahren.
Redaktion: Dorfleben Langenholzhausen e.V. Tel.: 05264 5120
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