Das Gasthaus „Zur Lippischen Rose“
Die Lippische Rose war schon immer eine bedeutende Gaststätte In Langenhausen. Mitte des letzten Jahrhunderts modernisierte man die Bausubstanz: An der Stelle eines großen Fachwerkgebäudes, das abgerissen wurde, errichteten die Inhaber einen Steinbau mit Saalbetrieb und Fremdenzimmern. Die Veränderung ist mit einigen Fotos dokumentiert:
„Wir treffen uns bei Busch!“. So verabredeten sich in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts Langenholzhauser Bürger zu einem Besuch des Gasthauses “Zur lippischen Rose“. Ilse und Fritz Busch, später ihre Tochter Elke mit ihrem Mann Hans Tack, bewirtschafteten die Gaststätte bis in die neunziger Jahre. Die Familie Busch war1951 auf das Ehepaar Brand gefolgt, dessen günstige Bonbons insbesondere den Kindern in guter Erinnerung blieben.
Das Fachwerkhaus im Zentrum Langenholzhausens beherbergte nicht nur den Gastraum mit seinem roten und seinem grünen Zimmer, sondern war so eingerichtet, dass man das Gebäude heute als „multifunktional“ bezeichnen würde:
Auf dem Saal standen Turngeräte. Es gab eine Post, eine Sparkasse, Fremdenzimmer und einen Laden. Letzterer bestand nur aus einer Verkaufsklappe im Flur. Erst später konnten die Kunden den Laden auch betreten.
Elke Tack berichtet, dass es neben zahlreichen Hochzeiten, Feste vom Ziegenzuchtverein, Sportverein und der Schweinekasse (interne Dorfkasse) gab. Auch der Hegering, der Gesangverein und zahlreiche weitere Vereine feierten ihre Bälle bei Busch. Diese waren in der Regel so gut besucht, dass man sich Stühle von Freunden freihalten ließ.
„Wir treffen uns bei Ute und Ernst°!“ So verabredet sich die heutige Generation. Im Jahr 1991 übernahm das Ehepaar Ute und Ernst Baumert die Gaststätte zunächst als Pächter später als Eigentümer. In der damaligen Zeit gab es noch einen lebhaften Gaststubenbetrieb. Schon kurz nach der Öffnung am Nachmittag war die Rose meistens gut gefüllt. Zahlreiche Bewohner des Dorfes statteten der Gaststätte täglich einen kurzen Besuch ab. Während der Öffnungszeit am Vormittag fanden sich oft ältere Bürger, auf ein kurzes Gespräch an der Theke ein, bevor in den ersten Jahren dieses Jahrhunderts die Besucherzahlen abflachten und der Thekenbetrieb geringer wurde. Das heutige Kerngeschäft besteht aus jahreszeitlich angepassten Menueangeboten und verschiedenen Veranstaltungen auf dem neu renovierten Saal und in den beiden Nebenräumen der Gaststube. Auch die Bedeutung des Außerhausverkaufs ist seit der Coronazeit gestiegen.
Redaktion: Ernst Baumert, Elke und Hans Tack, Werner Jahn und Dorfleben Langenholzhausen e. V. Tel 05264 5120